In der Psychotherapie bedeutet „systemisch“, dass nicht das Individuum alleine betrachtet wird, sondern im Kontext seiner Beziehungen. Andere klassische Ansätze verfolgen eher eine kausal orientierte Strategie, bei der externe Störfaktoren beseitigt werden sollen. Die systemische Paarberatung beruht auf den folgenden Ansätzen:
Soziale Systeme (z.B. die Familie) verarbeiten nur Eigenzustände und Veränderungen können daher nicht von außen erwirkt werden. Beziehungssysteme beruhen auf der internen Kommunikation, welche wiederum sehr flüchtig ist. Ereignisse, die das System bestimmen, können im nächsten Moment wieder ganz anders sein. Dennoch bilden sich Muster und die Stabilisierung einer Wiederholungsstruktur ist typisch für ein Problemsystem.
Die einzelnen Parteien in einem System erkennen, dass es ein Problem gibt und wünschen sich, die andere Partei würde an ihrer Stelle den ersten Schritt machen. So bleibt alles beim Status Quo und die einzelnen Partner leiden darunter. Oft führt dies zu monotoner und viel mehr ritueller Kommunikation der Partner.
Konzept der Systemischen Paarberatung
Systemische Paarberatung geht von der Selbstreferenzialität der menschlichen Phänomene aus. Damit wird eine kausale Bestimmung von Menschen durch Menschen unmöglich. im Gegensatz zur Verhaltenstherapeutische Paarberatung zielt die Systemische Paarberatung deshalb nicht darauf ab, das Erleben und Verhalten der Partner zu verändern. Stattdessen zielt sie auf das Formen einer Kommunikation, die den Partnern einer Veränderung nach ihren Wünschen erleichtert.
Rolle des Paarberaters
Der Paarberater würdigt dabei einerseits die bisherigen Lösungsversuche der Partner und regt andererseits das Partnersystem dazu an neue Lösungsmöglichkeiten zu erwägen. Letzteres wird „Störung“ oder „Irritation“ genannt. Kennzeichnend für den systemische Ansatz ist eine betonte Hier und Jetzt Orientierung, welche die Geschichte des Paares und die Klärung von Schuldfragen gänzlich ausklammert. Über den gesamten Beratungsverlauf sollen zudem die Gemeinsamkeiten beider Partner wieder mehr in den Fokus rücken. Das Paar soll versuchen, Geschichten aus Ihrer Vergangenheit neu zu sehen und gemeinsame Visionen für die Zukunft entwerfen. Dabei werden verschiedene Aspekte im Paarleben gesucht, die entweder erhalten oder verändert werden sollen. Auf der einen Seite wird über Zusammenleben und Bindung und auf der anderen Seite über Selbstverwirklichung und persönliche Freiheit geredet.
Schritte in einer systemischen Veränderung
- Zuerst findet eine Beschreibung der Interaktionen und Interaktionsmuster statt. Typischerweise stellt sich hierbei ein Teufelskreis heraus.
- Im zweiten Schritt sammelt das Paar Optionen für alternative mögliche Verhaltensweisen.
- Mit Hilfe von Fragetechniken sollen anschließend weitere Informationen generiert und die Perspektiven der Partner auf neue Möglichkeiten gelenkt werden.
- Mit Hilfe von Hausaufgaben oder Übungen können im vierten Schritt Veränderungen vorgeschlagen werden
- Zuletzt wird im Rahmen der nächsten Therapiesitzung die Veränderung mit dem Paar besprochen und ausgewertet
13 Grundsätze & Techniken in der Systemischen Paarberatung
Die folgenden Techniken können bei einer systemischen Paarberatung zum Einsatz kommen.
1. Neutralität
Der systemische Paarberater strebt ein Gleichgewicht aus verschiedenen Gegensätzen an: Distanz und Nähe, Konstanz und Veränderung. Unabhängig von den Problemen ist der Berater beiden Partnern gegenüber verpflichtet, niemals Partei zu ergreifen. Nur so wird Vertrauen und beiderseitige Bereitschaft erzeugt, Neues zu probieren.
2. Transparenz
Während des Beratungsprozesses wird den Partnern stehts die einzelnen Schritte erklärt, vor allem wenn die Schritte dazu neigen, auf Irritationen zu stoßen.
3. Flache Hierarchien
Der Paarberater achtet darauf, nicht als allwissender Problemlöser gesehen zu werden. Der Paarberater kann nicht die inhaltliche Verantwortung für die Veränderung der Beziehung des Paares übernehmen. Wenn das Paar den Eindruck bekommt, der Berater nimmt sie an die Hand und führt sie sicher ans Ziel kann dies zur Stagnation der Fortschritte führen.
4. Hypothetisieren
Der Paarberater hat keine absolute und objektive Sichtweise auf die Probleme des Paares, weder hat er die Lösungen parat, die dem Paar übergestülpt werden könnten. Stattdessen werden vom Paarberater Hypothesen über Bedürfnisse, Zusammenhänge und Optionen aufgestellt. Dies entspricht einer Lösungsorientierung und keiner Defizitorientierung.
5. Konstruktivismus
Der Paartherapeut macht sich selbst und dem Paar fortwährend klar, dass niemand in dem Besitz einer absoluten Wahrheit ist. Vielmehr haben die Klienten über sich selbst, sowie die anderen Teile des Systems nur gedankliche Konstruktionen, bzw. Hypothesen. Die Wirklichkeit entsteht in Diskursen und wird wechselseitig geschaffen.
6. Kontextualisierung
Der systemische Paarberater sieht die Probleme und die Partner nicht einzeln, sondern immer in dem jeweiligen Kontext der Beziehungen.
7. Prozessualität
Hierbei geht es darum, weg von einem zustandsorientierten Denken zu kommen, welches einen Status Quo als gesetzt und unveränderlich wahrnimmt. Stattdessen soll prozessorientiertes Denken gefördert werden, bei dem Zustände als Momente in einer ständigen Entwicklung begriffen werden.
8. Ressourcen
Statt sich auf Mangel und Defizite zu konzentrieren, sollen die Ressourcen und Stärken in den Mittelpunkt rücken. Es soll möglichst nicht nach Schuldigen gesucht werden oder die Ursachen eines Problems behandelt werden. Stattdessen sollte man sich fragen, wie dieses Problem konkret überwindet werden könnte.
„Trotz der Probleme, denen Sie ausgesetzt sind, haben Sie es bislang ausgehalten und sind zusammengeblieben. Sie versuchen sogar, gemeinsam Lösungen zu finden und sich damit auseinanderzusetzen.“
Beispiel für eine ressourcenorientierte Aussage eines Paarberaters
9. Reframing
Eine problematische Verhaltensweise kann in ein ganz neues Licht gerückt werden. Dadurch erlaubt es den Partnern, eine neue Perspektive auf das Verhalten zu gewinnen. Dieses Umdeuten kann sehr extreme Formen annehmen.
„Ich erkenne, warum Sie sich immer wieder heftig streiten. Sie verhindern dadurch eine liebevolle Nähe, vor der Sie Angst haben. Gleichzeitig fühlen Sie sich im Streit intensiv verbunden. Der Streit ist eine nützliche Methode für Sie, die Ihnen Sicher einerseits vor zu viel Nähe als auch vor einer Trennung gibt.“
Beispiel für ein extremes Reframing eines Paarberaters
10. Unterschiede hervorheben
Unterschiede der Partner werden angesprochen, und das Positive an Ihnen hervorgehoben. So entsteht eine Wertschätzung, wo sonst oft eine negative Konnotation entsteht. Es wird auch die Sinnhaftigkeit solcher Unterschiede kommentiert.
„Frau X, Sie erleben eine tiefe Verbundenheit mit Ihrem Mann anscheinend dann, wenn Sie tiefe Gespräche mit ihm führen, ihm von Ihren Gefühlen und Erlebnissen erzählen und Einblicke in seine Gefühlswelt bekommen.
Herr X, Sie dagegen empfinden offenbar eine tiefe Verbundenheit, wenn Sie zusammen mit Ihrer Frau stundenlang schweigend spazieren gehen.
Das ist doch schön, dass Sie mehrere verschiedene Arten haben, Nähe herzustellen und zu erleben.“
Beispiel für ein positives Hervorheben von Unterschieden durch den Paarberater
11. Gemeinsamkeiten aufzeigen
Streitende Paare verlieren oft den Blick für die Gemeinsamkeiten, die sie miteinander verbinden. Die Partner werden in ihren eingefahrenen Verhaltensweisen irritiert, wenn diese Gemeinsamkeiten hervorgehoben werden.
„Ich höre, dass Sie beide unter den Streitigkeiten leiden und Sie eine Veränderungen wollen. Sie wollen beide wieder eine bessere und liebevollere Beziehung führen, weil Ihnen die Beziehung wichtig ist. Offenbar nehmen Sie beide die Bemühungen der Beratung auf sich, weil Sie beide noch Hoffnung haben und glauben, dass es sich lohnt.“
Beispiel für ein Aufzeigen von Gemeinsamkeiten durch den Paarberater
12. Zusammenfassen
An verschiedenen Punkten in den Beratungsgesprächen unterbricht der Paarberater das paar, um kurz den gerade gesagten Inhalt zusammenzufassen. Durch diese Technik könne konstruktive Tendenzen im Gespräch gezielt hervorgehoben werden.
13. Hausaufgaben
Während der Paarberatung werden verschiedene neue Perspektiven erarbeitet und ein Verständnis für die Situation geschaffen. Zum Ende der Sitzung werden Aufgaben und Experimente beschrieben. Diese Hausaufgaben sollen von den Partnern zwischen den Sitzungen umgesetzt werden, um die bisherigen Strukturen des Teufelskreises zu durchbrechen. Zum Beispiel kann ein Partner, der bisher passiv und teilnahmslos war, dazu angehalten werden, eine gemeinsame Unternehmung zu planen.
Fragen in der systemischen Paarberatung – 5 Fragetechniken
In der systemischen Paarberatung zielen die Fragen des Paarberaters nicht nur auf die Gewinnung von Informationen. Stattdessen dienen Sie dazu, die eingefahrenen Sichtweisen der Partner zu stören, und die Probleme zu „verflüssigen“. Dazu kommen besondere Fragetechniken zum Einsatz.
Veränderungsfragen
Veränderungsfragen lenken den Fokus weg von den Problemen und hin zur Gestaltung der gemeinsamen Zukunft.
„Wie müsste Ihre Beziehung sein, damit Sie zufrieden sein könnten? Was müsste sich dafür verändern? Was müssten Sie verändern und was Ihr Partner?“
Beispiel einer Veränderungsfrage eines systemischen Paarberaters
Bewältigungsfragen
Bewältigungs- oder Durchhaltefragen sollen den Partnern vor Augen führen, was Sie bereits zusammen erfolgreich geschafft haben. Es wird anerkannt, welche schwierigen Aufgaben Sie als Paar meistern konnten, und wie sie dies volbringen konnten.
„Sie sind schon seit einigen Jahren zusammen und haben in dieser Zeit Kinder aufgezogen und haben mehrere Krisen bewältigt. Wie haben Sie das geschafft?“
Beispiel einer Bewältigungsfrage eines systemischen Paarberaters
Skalierungsfragen
Paare werden darum gebeten, bestimmte Gefühle oder Zustände auf einer Skala einzuordnen, z.B. von 0-10. Wird beispielsweise die Qualität der Beziehung bei 3 eingestuft, wird nicht darüber geredet, wie wann von dort auf 10 kommt. Vielmehr wird zusammen ausgearbeitet, wie man von dort auf eine 5 kommt. Diese Fragetechnik kann es erleichtern, erste kleinere Schritte hin zu eine Verbesserung zu identifizieren.
Zirkuläres Fragen
Beim zirkulären Fragen wird ein Partner über die Motive des anderen Partners befragt und zwar in dessen Anwesenheit. Auf diese Weise bringt man die Partner zu einem Perspektivwechsel. Dieser wiederum kann zu einem besseren Verständnis der Partner führen.
„Frau X, was glauben Sie braucht Ihr man von Ihnen, damit er sich abends nicht mehr alleine in sein Zimmer zurückzieht, sondern lieber bei Ihnen bleibt?“
Beispiel für einer zirkuläre Frage
Fragen zur Möglichkeits-konstruktion
Diese Art von Fragen ermöglicht auf eine spielerische und ungezwungene Weise, kreative Möglichkeiten zu formulieren, wie die Beziehung aussehen könnte.
„Stellen Sie sich vor, Sie hätten den Prozess der Paarberatung erfolgreich abgeschlossen, wie würde Ihr nächster gemeinsamer Urlaub aussehen?“
Beispiel für eine Frage nach einer Möglichkeitskonstruktion
Paarskulptur
Skulpturtechniken gehen auf die Familientherapie zurück und eignet sich genauso für die Systemische Paarberatung. Es geht dabei darum, verborgene Beziehungsstrukturen anhand einer symbolischen Aufstellung sichtbar zu machen. Als Hilfsmittel für diese Verbildlichung kommen Figuren, Personen, Stühle oder ähnliches zum Einsatz. Diese Methode kann einen Überblick verschaffen, und bietet einen Ausgangspunkt für Veränderungen. Der Therapeut trägt die Verantwortung für den Prozess während der Klient die Verantwortung über den Inhalt trägt. Interpretationen finden während des Prozesses nicht statt. Wenn die Skulptur mehrere Personen umfasst, bekommt man ein Gefühl für die Perspektiven der außenstehenden Personen. Der natürliche egozentrische Standpunkt wird erweitert und bekommt multizentrische Perspektiven.
Lebensflussmodell (Timeline)
Bei der Timeline-Methode wird mithilfe eines Seils die Entwicklungsgeschichte der Partner und ihrer Beziehung dargestellt. Das kann bei schon bei der Geburt der Partner beginnen und konzentriert sich auf die Hoffnungen und Erwartungen der Personen an eine Paarbeziehung. Wichtige Ereignisse wie das Kennenlernen, die Hochzeit, die Geburt eines gemeinsamen Kindes oder Trennungen werden auf der Timeline vermerkt. Dieses Modell versucht, bei der gemeinsamen Vergangenheitsbewältigung zu unterstützen. Sie kann bei der Suche nach Ressourcen und gemeinsamen Lebensthemen helfen. Außerdem führt sie vor Augen, welche Herausforderungen das Paar bereits bewältigt hat. So kann der Blick auf die gegenwärtige Krise verändert werden.
Innere Anteile
Eine Persönlichkeit besteht aus vielen Persönlichkeitsanteilen und ist kein monolithisches Gebilde. Durch diese Perspektive können unterschiedliche Bedürfnisse, Werte und Spannungen innerhalb einer Person besser betrachtet werden. Dabei hat jeder Persönlichkeitsanteil ein eigenes Denksystem und eine bestimmte Ausdrucksart. Jeder Anteil fällt dabei in eine von drei Kategorien.
Manager
Anteile dieser Kategorieverhalten versuchen, die Gesamtpsyche zu schützen, in dem bestimmte andere Anteile abgespalten und verbannt werden.
Abgespaltene Anteile
Diese Anteile gehen oft mit sehr starken Emotionen einher und werden deshalb unterdrückt.
Feuerbekämpfer
Kommen verbannte Anteile in den Vordergrund reagieren die Feuerbekämpfer oft heftig und dissoziativ.
Arbeit mit inneren Anteilen
- Die Partner einigen sich darauf, welches Thema bearbeitet werden soll (z.B. Unzufriedenheit mit der Sexualität)
- Jeder Partner erkundet für sich seine inneren Anteile und deren Einstellung zum vereinbarten Thema
- Die verschiedener Spieler im „Inneren Team“ werden auf einem Spielfeld visualisiert.
- Die Partner identifizieren sich mit den einzelnen Anteilen. Die einzelnen Anteile erhalten eine Stimme und können in den Dialog treten.
- Die Partner nehmen nun die Rolle des Teamcoaches ein. Mit dem eigenen Team, sowie dem des Partners im Blick kommt es zum Austausch.
- Die Partner streben Lösungen an, während sie für die einzelnen Anteile Verantwortung tragen und sie neu gruppieren.
- Abschließend treten die Partner aus dem Spielfeld und reflektieren zusammen mit dem Therapeuten.
Systematisch-Integratives Konzept in der Paarberatung
Die systemisch-integrative Paarberatung ist eine Weiterentwicklung der systemischen Paarberatung. Sie ist in erster Linie weniger konstruktivistisch und versucht, die Klienten nicht zu überfordern. Die Partner sollen stabilisiert werden. Deshalb werden in diesem Ansatz Wertschätzung und Anerkennung der bisherigen Leistungen und Lösungen betont. So soll eine Balance zwischen der Konfrontation mit schmerzhaften Inhalten, sowie einer Basis von Sicherheit gefunden werden.
Die Klienten sollen nicht nur als Systeme betrachtet werden, die nach bestimmten Regeln miteinander interagieren, sondern auch als Menschen, deren Sehnsüchte und Bedürfnisse zuerst zu berücksichtigen sind. Verstörungen bei den Klienten gehören nach wie vor dazu, um Veränderung anzuregen – allerdings sollten diese nur erfolgen, wenn ein emotional sicheres Therapeutenbündnis erschaffen wurde.
Systemisch-Integrative Paarberatung in der Praxis
Die Lebenslage der Partner sowie die sozialen Rahmenbedingungen stehen im Zentrum. Lebensbedingungen in Kultur, Arbeit und Gesellschaft, biografische Daten und die Paargeschichte werden in einem Genogramm zusammengetragen. Gemeinsame Lebensthemen können Sicherheit und Planbarkeit vermitteln, jedoch auch zu starren Verhaltensmustern führen. Während der Therapie geht es darum, schrittweise mit dem Klienten zu erörtern, nach welcher emotionalen Landkarte sie handeln und inwiefern dies nützt oder schadet. Letztlich geht es darum, für das Paar herauszufinden, ob ein zu hohes oder zu niedriges Spannungsniveau vorhanden ist. Dabei helfen:
Eine entwicklungsorientierte Problembeschreibung: Die Krise soll als Herausforderung oder Vorbote eines Wandels gesehen werden. Über Wertschätzung und Annahme des Problems wird versucht, zunächst Sicherheit zu geben, bevor der Blick auf einen möglichen Sinn der Krise gelenkt wird.
Einführung von Verhaltensregeln: „Täter-Opfer-Spiele“ sollen in der Kommunikation verhindert werden, damit effektiv gearbeitet werden kann.
Vereinbarungen über das Setting: Das Vorgehen wird vom Therapeuten transparent vermittelt. Niemand wird zu etwas gedrängt, wozu sie oder er innerlich noch nicht bereit ist.
Unterschiede zur systemischen Paarberatung
Ein Unterschied zwischen der systemischen Paarberatung und dem integrativen Ansatz folgender: Bei Letzterem wird nicht davon ausgegangen, dass das Paar zu Beginn der Intervention bereits spezifische Aufträge und Ziele formulieren können. Es geht mehr darum, einen Prozess zu starten, in dem die Paare ihre Ziele immer wieder neu gemeinsam entwerfen und erweitern können. Hierzu gehören Spannungsregulierung, Spiegelung und Affektabstimmung.
Wie wirksam ist systemischen Paarberatung?
Die Systemische Paarberatung sieht die Verhaltensmuster in Paarbeziehungen als grundsätzlich veränderbar an. Mittel für diese Veränderungen sind oft Konfrontation und Verstörungen, was teilweise kritisch gesehen wird. Das integrative Modell berücksichtigt individuelle Faktoren zusätzlich zu den interpersonellen. Wenn es in der Paarberatung gelingt, dass die Partner etwas fühlen, was ihren Bedürfnissen entspricht und zudem anpassungsfähig ist, kann Veränderung geschehen.
Lesen sie den ausführlichen Artikel „Was bringt systemische Paarberatung?“